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Das Geheimnis des Schweizer Aktienmarktes

Abgesehen von den schönen Landschaften und den verschiedenen schmackhaften Käsesorten und Schokoladen ist die Schweiz bei Finanzmarktexperten auch für ihre Anlagemöglichkeiten bekannt. Seit Jahrzehnten wählen viele den Schweizer Aktienmarkt als sicheren Weg, um langfristiges Vermögen aufzubauen und ihre Portfolios in unsicheren Zeiten abzusichern.

Es gibt zahlreiche Gründe, die für die Schweiz sprechen, wie zum Beispiel ihre Neutralität, ihre verlässliche Marktwirtschaft, ihre defensive Ausrichtung auf bestimmte Sektoren und die von ihr angebotenen Unternehmen mit Qualitätsanlagen.

Qualität und wettbewerbsfähige Bestände

Der Schweizer Aktienmarkt bietet eine Vielzahl interessanter Einzeltitel, die in verschiedenen Sektoren tätig sind. Während es spannend sein kann, sich attraktive Unternehmen herauszupicken, ist die Investition in einen Aktienkorb (ETF genannt) sicherer. Der Swiss Performance Index (SPI), einer der drei Schweizer Aktienindizes, hat bewiesen, dass er dank seiner defensiven Haltung und seiner Blue-Chip-Unternehmen verschiedenen makroökonomischen Umfeldern standhält. Die Welt weiß, dass Unternehmen wie Nestle, Roche und Novartis schwierige Marktbedingungen gut überstehen können, und das sind drei der wichtigsten Unternehmen im Index. Die Grafik unten zeigt die Top-10-Unternehmen im SPI; die meisten Namen werden Ihnen wahrscheinlich bekannt vorkommen.

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Die Schweizer Indizes sind nicht nur weniger volatil, sondern weisen auch ein besseres Renditeprofil auf. Seit Anfang 2000 haben alle Schweizer Marktindizes deutlich besser abgeschnitten als die wichtigsten Vergleichsindizes, insbesondere der S&P500, der für seine Wettbewerbsfähigkeit bekannte US-Benchmark-Index für Aktien. Eine "Buy-and-hold"-Investition in den SPI hätte seit Januar 2000 eine Gesamtrendite von 390% erbracht, während eine ähnliche Investition in den S&P500 310%, also 80% weniger, eingebracht hätte. Ein Korb europäischer Unternehmen (Stoxx50) hätte eine Rendite von nur 57 % erbracht, was eine erhebliche Unterperformance darstellt.

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Das makroökonomische Umfeld verlangt nach defensiven Anlagen

Der makroökonomische Hintergrund trübt sich allmählich ein, da die hohe Inflation in den USA und anderen Regionen noch keine Anzeichen für einen Höhepunkt aufweist und die Kaufkraft der Verbraucher unter Druck setzt. Die jüngsten Daten zum US-BIP zeigen, dass sich die Verbraucherausgaben kaum halten, während das Wachstum der Investitionen gegen Null tendiert. Darüber hinaus stellen der Krieg in der Ukraine, der zu einem erheblichen Ungleichgewicht auf den Getreide- und Energiemärkten geführt hat, sowie die strenge Kovid-19-Politik in China eine weitere Herausforderung für Verbraucher und Unternehmen dar. Das Wort "Rezession" ist in den Köpfen vieler Experten und Ökonomen noch immer präsent.

Der Vorteil von Investitionen in Schweizer Indizes besteht darin, dass man von jeder Welt etwas abbekommt. Mehr als 50 % der Komponenten der Schweizer Indizes sind Unternehmen, die wichtige Konsumgüter des täglichen Lebens (Lebensmittel und Arzneimittel) herstellen, deren Nachfrage in der Regel unabhängig von der Wirtschaftslage stabil ist. Selbst wenn das Wachstum enttäuscht, was sich negativ auf die Aktienkurse von nachfragesensitiven Unternehmen auswirkt, zeigen die Erfahrungen, dass sich Schweizer Aktien relativ gut entwickeln.

Die nachstehende Grafik zeigt den ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe in den USA (ein Indikator für das Wachstum) und das Verhältnis zwischen dem deutschen Dax und dem Schweizer SPI-Index. Man kann feststellen, dass der SPI in Zeiten geringen Wachstums (sinkender ISM) kontinuierlich besser abschneidet als sein deutsches Pendant.

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Obwohl sich das Wachstum seit Mitte 2021 verlangsamt hat, deuten die aktuellen wirtschaftlichen Frühindikatoren auf eine weitere Verlangsamung hin. In Europa treiben die Inflation und eine Verringerung der russischen Gaslieferungen die Wirtschaft über den Winter in eine leichte Rezession. Auch in den USA hat die hartnäckige Inflation die Federal Reserve dazu veranlasst, die Zinssätze beträchtlich anzuheben - um 225 Basispunkte seit über einem Jahr. Obwohl die Maßnahmen der Fed die Wirtschaft verlangsamt haben, ist der US-Arbeitsmarkt immer noch sehr stark, und die Inflation liegt derzeit bei 9 %. Dies bedeutet, dass weitere Zinserhöhungen auf dem Tisch liegen. In diesem Umfeld sollten Anleger defensive Value-Sektoren wie das Gesundheitswesen und Basiskonsumgüter in Betracht ziehen.

Schweizer Aktien sind ein Muss!

Das makroökonomische Umfeld ist unsicher, und die Unternehmen weltweit klagen über steigende Kosten. Wenn Sie Ihr Portfolio diversifizieren und Ihr Vermögen in dieser Zeit der wirtschaftlichen Unsicherheit schützen möchten, könnte der Schweizer Markt die richtige Antwort sein. Seine großen defensiven Unternehmen mit soliden Bilanzen und einer geringeren Korrelation zum breiteren Markt könnten eine bessere Anlagemöglichkeit bieten.

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