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Forex-Trading-Strategien: Vollständiger Leitfaden für 2024

Einer der Schlüsselfaktoren für den Erfolg eines Traders ist die Anwendung funktionierender Forex-Handelsstrategien. 

Unabhängig davon, ob Sie ein Neuling in Sachen Forex-Trading oder ein Profi sind, der seine Performance optimieren möchte: Ihre Forex-Handelsstrategie ist die Basis, um beständige Gewinne zu erzielen und gleichzeitig Ihre Verluste auf ein Minimum zu reduzieren. In diesem ausführlichen Artikel erfahren Sie, was eine Forex-Handelsstrategie eigentlich ist, was eine gute Strategie beinhaltet, und entdecken Beispiele für die besten Forex-Handelsstrategien, die Ihnen den Einstieg ins Trading erleichtern.

Was ist eine Forex-Handelsstrategie ?

Forex-Handelsstrategien sind eine Liste von Regeln, die Sie beim Handel auf den Devisenmärkten befolgen.
Sie bestimmen die Interaktion eines Traders mit dem Marktumfeld. Märkte ändern häufig ihr Verhalten und ihre Struktur, deswegen benötigen Sie eine Kombination aus technischer Analyse, Fundamentalanalyse, Marktpsychologie und Risikomanagement, die allesamt in einer Strategie zusammengefasst werden.
Genau diese Strategien bieten Händlern die Möglichkeit, durch die Preisschwankungen an den Märkten zu navigieren, Chancen zu erkennen und fundierte Entscheidungen zu treffen.

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Ob Sie nun als Scalper auf der Suche nach schnellen Gewinnen sind, als Swing-Trader von Kursmustern profitieren möchten oder als Positionshändler eher langfristig orientiert sind – dieser Artikel stellt Ihnen Forex-Trading-Strategien vor, erklärt sie genau und bietet Ihnen ausserdem fachkundige Anregungen, die Sie Ihrer Persönlichkeit anpassen können.

Wählen Sie Ihre Strategie

Bei der sorgfältigen Auswahl der richtigen Forex-Handelsstrategie müssen Sie einige Faktorenberücksichtigen: von Ihrer individuellen Persönlichkeit über die Zeit, die Sie für den Handel zur Verfügung haben, bis hin zu den Währungspaaren, für die Sie sich interessieren. 

Passen Sie Ihre Strategie Ihrer Persönlichkeit an

Bevor Sie sich für eine bestimmte Forex-Handelsstrategie entscheiden, sollten Sie sicherstellen, dass der gewählte Ansatz zu Ihren Präferenzen passt. 
Jeder Trader ist anders; was für den einen funktioniert, muss für den anderen nicht unbedingt effektiv sein.

Berücksichtigen Sie bei der Auswahl die folgenden Faktoren: 
1.    Risikotoleranz
2.    Zeitlicher Aufwand
3.    Langfristige und kurzfristige finanzielle Ziele


Sind Sie risikofreudig? Oder bevorzugen Sie einen Ansatz mit geringerem Risiko und geringerem Gewinn? Achten Sie stets darauf, dass Ihre Strategie Ihre Risikobereitschaft berücksichtigt. 

Wenn Sie risikofreudig sind und mehr Zeit vor Ihren Bildschirmen verbringen können, sollten Sie Daytrading- oder Scalping-Strategien in Erwägung ziehen. Wenn Sie weniger Druck möchten und nicht viel Zeit fürs Trading haben, könnte der Swing- oder Positionshandel eine ideale Option für Sie sein.


Zeitrahmen im Devisenhandel


Ihr Zeitrahmen beim Devisenhandel bestimmt die Dauer der von Ihnen getätigten Trades. Händlern steht eine breite Palette von Zeitrahmen zur Verfügung, aus denen sie wählen können. 
Der Devisenhandel kann auf verschiedenen Zeitskalen erfolgen, die von sehr kurzfristig (wie Minuten oder Stunden) bis langfristig (wie Tage, Wochen oder sogar Monate) reichen. 


Hier sind einige Vor- und Nachteile des Handels auf kurzen und langen Zeitrahmen:

Aspekt

Kurze Zeiträume

Lange Zeiträume

Möglichkeiten

Häufigere Gelegenheiten für den Handel.

Weniger Möglichkeiten, aber Potenzial für das Erfassen wichtiger Trends.

Timing der Ergebnisse

Schnelles Feedback zu Trades.

Es kann lange dauern, bis sich Ergebnisse einstellen.

Overnight-Risiko

Kein Overnight-Risiko, da die Positionen in der Regel am Ende des Tages geschlossen werden.

Overnight-Risiko aufgrund des Haltens von Positionen über längere Zeiträume.

Transaktionskosten

Höher aufgrund des häufigen Tradings.

Geringer, da weniger häufig gehandelt wird.

Zeitbedarf

Hoch – ständige Überwachung erforderlich.

Geringer – weniger Zeit für den aktiven Handel.

Stresslevel

Hoher Stress und emotionaler Druck.

Im Allgemeinen weniger stressig.

Overtrading-Risiko

Höheres Overtrading-Risiko.

Geringeres Overtrading-Risiko.

Analyse

Schnelle Entscheidungen, weniger Zeit für eingehende Analysen.

Mehr Zeit für eine gründliche Analyse.

Hebelwirkung

Wird oft eingesetzt, um Gewinne aus kleinen Kursbewegungen zu maximieren.

Wird weniger genutzt, da der Schwerpunkt auf grösseren, schrittweisen Bewegungen liegt.

Geduld

Es ist weniger Geduld erforderlich, um Ergebnisse des Trades zu sehen.

Ein hohes Mass an Geduld ist erforderlich.

Kapitalverwendung

Das Kapital wird nicht lange gebunden, schneller Turnover.

Das Kapital kann über längere Zeiträume gebunden werden.

 

Die Entscheidung zwischen kurz- und langfristigem Devisenhandel hängt oft vom individuellen Handelsstil, der Risikotoleranz, dem zeitlichen Engagement und dem für den Handel verfügbaren Kapital ab. Jeder Trader sollte diese Faktoren bewerten und anschliessend entscheiden, welcher Ansatz am besten zu seinen Zielen und seinem Lebensstil passt. 

Risikomanagement bei Forex-Strategien

Ein angemessenes Risikomanagement ist das Herzstück aller profitablen Geschäfte auf dem Devisenmarkt. Händler sollten lernen, warum die Positionsgrösse wichtig ist und wo sich Stop-Loss- und Take-Profit-Aufträge platzieren lassen, um Gewinne zu sichern, Verluste zu begrenzen und zu vermeiden, ihr gesamtes Kapital zu verlieren. 

Risk management   

Source: www.howtotrade.com

Positionsgrösse

Die richtige Positionsgrösse bedeutet, dass Sie entscheiden müssen, wie viel Kapital Sie bereit sind, in einem Handel aufs Spiel zu setzen. Eine typische Faustregel besagt, dass Sie nie mehr als drei Prozent Ihres Handelskapitals für einen bestimmten Handel riskieren sollten, während viele Händler sich für 1-2 % entscheiden.


Ein Beispiel: Sie haben 10.000 CHF auf Ihrem Handelskonto, dann bedeutet ein Risiko von 1 %, dass Sie sicherstellen müssen, dass Ihr Stop-Loss einen Verlust von höchstens 100 CHF ausmacht. Auf diese Weise wäre eine Serie von 100 Verlusten in Folge nötig, um Ihr Handelskapital zu vernichten – ein unwahrscheinliches Szenario.


Die Dimensionierung Ihrer Positionen ist von entscheidender Bedeutung, damit Sie Ihr Geld nicht mit einer Handvoll oder sogar nur einem einzigen Trade verlieren. Sie sollten Ihre Positionsgrösse so festlegen, dass Sie auch eine Pechsträhne überstehen können, ohne den gesamten Saldo Ihres Handelsportfolios zu verlieren.

Stop Loss und Take Profit setzen

Um Ihre Investitionen zu schützen, ist es unerlässlich, Stop-Loss- und Take-Profit-Aufträge in Ihr Risikomanagement-Toolkit aufzunehmen. Der Stop-Loss-Auftrag ist ein Auftrag, der einen verlustreichen Handel beendet, wenn sich der Kurs gegen Ihre Position bewegt. Take-Profit-Orders hingegen sollen Ihre Gewinne schützen, indem sie einen bestimmten Preis festlegen, zu dem der Handel mit Gewinngeschlossen wird. 


- Stop Loss: Ein Stop-Loss bezieht sich auf ein vorher festgelegtes Kursniveau, bei dem Sie bereit sind, aus einem Verlustgeschäft auszusteigen. Wenn Sie zum Beispiel ein Währungspaar bei 1,2000 $ kaufen, können Sie Ihren Stop-Loss auf 1,1950 $ setzen. Dies bedeutet, dass Ihr Handel bei einem Kursrückgang auf 1,1950 $ von selbst mit einem Verlust von 50 Pips beendet wird, damit Sie keine weiteren Verluste erleiden.


- Take Profit: Die Gewinnmitnahme ist der Auftrag, mit dem Sie Ihre Gewinne sichern. In demselben Handel, bei dem Sie ein Währungspaar bei $1,2000 gekauft und Ihren Stop-Loss bei $1,1950 gesetzt haben, können Sie einen Take-Profit-Auftrag bei $1,2050 setzen. Wenn sich der Kurs also nach oben bewegt und das Niveau von 1,2050 $ erreicht, wird Ihr Handel automatisch geschlossen, aber diesmal mit einem Gewinn von 50 Pips.


Auch verschiedene andere Instrumente des Risikomanagements sind unter Tradern weitverbreitet. Verschieben Sie Ihren Stop-Loss bis zum Break-Even, ziehen Sie Ihren Stop-Loss nach, um einen Trend aufzufangen sowie gleichzeitig Ihre Gewinne zu sichern, und vieles mehr! Mit dem richtigen Einsatz von Stop-Loss- und Take-Profit-Aufträgen ist es möglich, Risiken angemessen zu mindern und Handelsmittel zu erhalten.

Arten von Forex-Handelsstrategien

Es gibt verschiedene Arten von Handelsstrategien, die Trader unter Berücksichtigung mehrerer Faktoren wählen können. Ihre Handelsstrategie kann ein schneller Scalping-Ansatz, Day-Trading, Swing-Trading oder ein Positionsansatz sein. Damit Händler auf dem Devisenmarkt erfolgreich sind, ist es wichtig, dass sie diese Strategietypen verstehen. Sie müssen ausserdem genau den Ansatz wählen, der ihren Zielen und Präferenzen beim Handel entspricht. 

4 Types of FX Traders

 

Scalping-Strategien

Dies ist der schnellste Ansatz für den Handel, er ist jedoch auch mit dem höchsten Risiko verbunden. Ein Händler, der diese Handelsstrategie verfolgt (oft als Scalper bezeichnet) geht viele besonders kurzfristige Geschäfte ein, um aus kleinsten Kursveränderungen Gewinne zu erzielen. Der Erfolg dieses Ansatzes erfordert eine schnelle, zuverlässige Dateneinspeisung und enge Spreads sowie die Fähigkeit, schnelle Entscheidungen zu treffen.

- Zeitrahmen: 1 Minute, 5 Minuten, 15 Minuten.
- Risikostufe: sehr hoch.
-Wichtige Tools: Zu den drei erforderlichen Instrumenten gehören eine Hochgeschwindigkeits-Internetverbindung, der Zugang zu Echtzeitdaten und die Fähigkeit, rasche Entscheidungen zu treffen.

Scalping auf den Devisenmärkten ist sehr profitabel, birgt aber auch ein erhebliches zusätzliches Verlustrisiko.

Day-Trading-Strategien

Day-Trading-Strategien konzentrieren sich auf die Ausnutzung von Kursveränderungen innerhalb eines Tages. Trader, die sich für diese Art von Strategie entscheiden, versuchen, ihre Geschäfte innerhalb desselben Tages zu eröffnen und zu schliessen.

Der Handel ist von längerer Dauer als das Scalping, da er einige Stunden lang offenbleiben kann, somit ist das Risiko etwas geringer.

- Zeitrahmen: 15 Minuten, 30 Minuten, 1 Stunde.
- Risikostufe: hoch.
- Wichtige Tools: Technische Analysemuster und strenge Geldmanagementregeln.

Swing-Trading-Strategien

Swing-Trader haben nicht viel Zeit, um die Märkte täglich zu beobachten, und entscheiden sich daher dafür, Trades für ein paar Tage bis zu ein paar Wochen zu tätigen und zu halten. Sie zielen darauf ab, von Kursschwankungen innerhalb eines Trends oder von Rücksetzern in der Gegenbewegung zu profitieren, und bieten ein Gleichgewicht zwischen kurz- und langfristigen Strategien – dies macht sie zu einer beliebten Wahl für viele Händler. 

- Zeitrahmen: 1 Stunde, 4 Stunden, täglich.
- Risikostufe: mässig.
- Wichtige Tools: Instrumente der technischen Analyse, Risikomanagement und Geduld.

Positions trading-Strategien

Hierbei handelt es sich um den längsten Ansatz für den Handel an den Märkten. Händler, die diese Art von Strategie benutzen, werden oft als Devisenmarktinvestoren bezeichnet. Sie sind bereit, Positionen für einige Wochen oder Monate zu halten und konzentrieren sich häufig auf die Fundamentalanalyse sowie die wichtigsten wirtschaftlichen Faktoren.

- Zeitrahmen: täglich, wöchentlich, monatlich.
- Risikostufe: niedrig.
- Wichtige Tools: Fundamentalanalyse, Trendanalyse und eine wirtschaftliche Perspektive.

 

Fortgeschrittene Forex-Strategien

Nachdem Sie die wichtigsten Kategorien der Forex-Handelsstrategien kennengelernt haben, ist es nun an der Zeit, auch einige fortgeschrittenere Strategien genauer unter die Lupe zu nehmen. Beispiele hierfür sind der algorithmische Handel und die Stimmungsanalyse.

Algorithmischer und hochfrequenter Handel

Algo-Trading ist eine Weiterentwicklung von Devisenhandelsstrategien, bei denen Software-Algorithmen auf der Grundlage von Eingabeparametern selbständig Trades abschliessen. Durch datengestützte und objektive Entscheidungen werden emotionale Faktoren beim Handel ausgeschaltet. Diese Strategie erfordert ein tiefgreifendes Verständnis der Märkte und Erfahrung in der Programmierung, was sie zur perfekten Wahl für institutionelle Händler macht.


Der Hochfrequenzhandel (auch als HFT bezeichnet) ist die schnellste Form des algorithmischen Handels. Mit Hilfe von Technologie und Computerisierung führt der Algorithmus viele Trades sehr schnell aus (oft in Nanosekunden!), um selbst von unbedeutenden Preisschwankungen zu profitieren. HFT-Algorithmen sind sehr kompliziert und müssen auf ultrahochfrequente Daten zugreifen. Diese Strategie erfordert ausserdem besonders niedrige Handelsspannen und Gebühren.

Sentiment-Analyse am Devisenmarkt

Die Stimmungsanalyse ist eine Forex-Handelsstrategie, die von vielen Händlern übersehen wird. Sie liefert wichtige Erkenntnisse über die Stimmung an den Märkten auf der Grundlage von Wirtschaftsnachrichten, Indikatoren und sogar Trends in den sozialen Medien. 
Diese Strategie erfordert ein umfassendes Verständnis der Faktoren, die den Preis eines bestimmten Vermögenswerts oder einer Währung beeinflussen. Dazu gehört auch die Untersuchung und Analyse der Ansichten von Anlegern zu den jüngsten Ereignissen und Veröffentlichungen. Wenn die allgemeine Stimmung in Bezug auf einen bestimmten Handelswert bullish ist, werden Sentiment-Trader nur nach Kaufpositionen Ausschau halten. Das Gegenteil ist der Fall, wenn die Stimmung auf dem Markt rückläufig (bearish) ist.

Trend-basierte Strategien

Market Trends

Erkennen von Markttrends

Unabhängig davon, ob Sie mit dem Trend oder gegen den Trend handeln möchten, besteht der erste Schritt immer darin, den Markttrend zu erkennen. 
Die allgemeine Regel der technischen Analyse und der Dow-Theorie besagt, dass die Märkte einen Trend aufweisen. 
Wenn sich die Kurse seit einiger Zeit kontinuierlich nach oben bewegen, spricht man von einem Aufwärtstrend; in diesem Fall sollten Sie nur nach Kaufgelegenheiten Ausschau halten. 
Andererseits bildet sich ein Abwärtstrend, wenn die Kurse über einen längeren Zeitraum hinweg beständig nach unten tendieren; in diesem Fall sind Short-Trades günstiger. 
Wenn sich die Märkte jedoch in einer Bandbreite bewegen, die weder nach oben noch nach unten eine eindeutige Richtung aufweist, spricht man von einem Seitwärtsmarkt (rangebound). 


Trendfolgestrategien vs. Gegentrend-Strategien

In der Welt der Devisenmärkte und des Devisenhandels werden hauptsächlich zwei Ansätze verfolgt: Trendfolge- und Gegentrendstrategien. Trendfolgende Händler versuchen, von Märkten zu profitieren, die sich in einem Trend befinden, indem sie kaufen, wenn die Kurse stetig steigen, und verkaufen, wenn sie fallen. Bei dieser Strategie hofft der Trader, dass die bestehenden Trends so lange wie möglich anhalten werden. 
Tatsache ist, dass Trends oft ihre Richtung ändern: Genau dann hoffen Händler, die gegen den Trend handeln, Gewinne zu erzielen. Bei Gegentrend-Strategien hoffen Trader, genau den Preis auf dem Diagramm herauszufinden, bei dem sich die Preistrends umkehren oder zumindest zurückgehen, um so Gewinne zu erzielen. Sie kaufen oft in der Nähe von Support und verkaufen in der Nähe von Resistance. Diese Art von Strategie erfordert präzise Einstiegspunkte und strenge Regeln für das Geldmanagement. 
Wir können keine dieser Strategien als profitabler einstufen. Es sollte Ihre Entscheidung sein, die Märkte so anzugehen, wie es Ihrer Risikotoleranz und Ihren Marktaussichten am besten entspricht.

Kursentwicklung und technische Analyse

Unterstützungs- und Widerstandsniveaus

Das Konzept der Unterstützungs- und Widerstandsniveaus (Support & Resistance) ist das Rückgrat der technischen Analyse des Devisenmarktes. 

Was ist S&R? Hierbei handelt es sich um die Kurse eines Währungspaares, bei denen sich die Kursrichtung in der Vergangenheit geändert hat und bei denen daher davon ausgegangen werden kann, dass sie sich wieder ändern werden, zumindest mit grösserer Wahrscheinlichkeit als bei Kursen, bei denen zuvor keine Reaktion stattgefunden hat. 

Technical Analysis

Quelle: Alpari

Unterstützungsniveaus (Support levels) sind Preispunkte, an denen ein Währungspaar in der Regel anhält, bevor es seinen Kurs umkehrt. Traditionell dienen Unterstützungsniveaus als Einstiegspunkte für Long-Trades (Kauf). Dies deutet darauf hin, dass die Nachfrage nach einer bestimmten Währung steigen kann, wenn der Preis ein solches Niveau erreicht. Verschiedene Faktoren können Unterstützungsniveaus bilden, darunter psychologische, historische Kurspunkte und fundamentale Faktoren, z. B. Wirtschaftsdaten und Nachrichtenereignisse.

Widerstandsniveaus (Resistance levels) sind Kursniveaus, bei denen es wahrscheinlich ist, dass ein Währungspaar seinen Anstieg beendet und möglicherweise wieder zu fallen beginnt. Widerstandsniveaus werden von Händlern in der Regel als Punkte betrachtet, an denen sie Short-Positionen eingehen können, da dies zeigt, dass das Angebot des Währungspaares höher ist als die Nachfrage. Psychologische Barrieren, frühere Preispunkte und fundamentale Faktoren können ebenfalls für die Entstehung von Widerstandsniveaus verantwortlich sein.

Händler sollten die Bedeutung von Unterstützungs- und Widerstandsniveaus verstehen und erkennen – diese Bereiche helfen ihnen dabei, zu wissen, wo sie in den Handel ein- und aussteigen können und wo sie Stop-Loss- und Take-Profit-Orders platzieren sollten, um ihre Handelsentscheidungen in diesem Markt zu steuern.

Diagramm-Muster und Indikatoren

Chartmuster sind grafische Darstellungen der Preise im Forex-Chart. Diese Muster werden von Händlern verwendet, um zukünftige Kursbewegungen zu prognostizieren. 

Chart Patterns

Quelle: ThinkMarkets

Es gibt zwei Haupttypen von Chartmustern:  

Fortsetzungsmuster : Zu den Mustern, die auf eine Fortsetzung des Trends hindeuten, gehören Flaggen und Wimpel, die auf die Kontinuität des vorherrschenden Trends hindeuten.  

Umkehrungsmuster : Zu den Mustern, die auf eine mögliche Trendwende hindeuten, gehören Kopf- und Schultermuster sowie doppelte Höchst- und Tiefststände. 

Händler können solche Muster erkennen und entsprechend entschlüsseln, um den Markt zu analysieren und zu versuchen, die folgende Bewegung vorherzusagen.

Technische Indikatoren

Indikatoren sind mathematische Konstruktionen auf der Grundlage von Preisen, Zeit, Liquidität und Open-Interest-Daten. Händler verwenden diese Indikatoren, um sich über den Markttrend, die Veränderung der Geschwindigkeit und mögliche Umkehrungen zu informieren. Dazu gehören gleitende Durchschnitte, RSI und MACD. Gleitende Durchschnitte helfen bei der Glättung von Kursen, um Trends zu erkennen; der RSI misst die Geschwindigkeit und das Ausmass von Kursveränderungen, um überkaufte/überverkaufte Bedingungen festzustellen, während der MACD die Beziehung zwischen gleitenden Durchschnitten anzeigt. Händler kombinieren in der Regel mehrere Indikatoren, um ihre Vorurteile über den Handel zu bestätigen und fundierte Handelsentscheidungen zu treffen. Die Interpretation und Anwendung der technischen Indikatoren ist im Forex-Handel unerlässlich.


Strategien an die Marktbedingungen anpassen

Handel in volatilen Märkten


Der Devisenmarkt ist von Natur aus volatil, der Handel in einem solchen Umfeld bietet folglich sowohl Chancen als auch Risiken. Bei hoher Volatilität können die Währungskurse sehr schnell steigen oder fallen. 
Momentum-Strategien sind auf Märkten mit hoher Volatilität besonders effektiv, da sie von grossen und schnellen Kursbewegungen profitieren. Händler, die Momentum-Strategien anwenden, suchen nach Anzeichen für einen starken Preistrend und schliessen Geschäfte in Richtung dieses Trends ab, um die Trägheit des Marktes auszunutzen. Sie gehen häufig bei Ausbrüchen (Breakouts) einen Handel ein, wenn sich der Kurs über ein bestimmtes Widerstands- oder Unterstützungsniveau hinausbewegt und damit eine Fortsetzung der Dynamik signalisiert. Sie verwenden Stopp-Aufträge, um an diesen Ausbruchspunkten automatisch in den Markt einzusteigen.
Sobald sie eine Position eingegangen sind, können sie Trailing-Stops einsetzen, um ihre Gewinne zu schützen, so dass sie so lange im Handel bleiben können, wie der Trend anhält, ohne vorzeitig ausgestoppt zu werden. Da sich die Preise schnell bewegen können und auf volatilen Märkten plötzliche Umschwünge möglich sind, müssen Händler wachsam und handlungsbereit sein. 


Handel auf stabilen Märkten

Auf stabilen Märkten ist die Volatilität gering, was bedeutet, dass sich die Währungskurse in einer begrenzten Bandbreite und Geschwindigkeit ändern. In solchen Perioden verwenden Trader meist die Rangebound-Strategie, bei der innerhalb einer bestimmten Preisspanne gehandelt wird. 
Käufer suchen nach einem Unterstützungsniveau (unteres Ende der Spanne), während Verkäufer nach einem Widerstand (oberes Ende der Spanne) suchen. Hierbei handelt es sich um eine Strategie, die darauf abzielt, durch die Ausnutzung von Kursschwankungen innerhalb der festgelegten Spanne zu profitieren. Ausserdem können Händler ihr Risikomanagement an diesen relativ stabilen Markt anpassen. 

Konkrete Beispiele von unseren Experten

Es ist an der Zeit, einige Expertenratschläge für den effektivsten Einsatz der einzelnen Strategien nun genauer unter die Lupe zu nehmen.

Experteneinblicke in Scalping-Strategien

Im Folgenden finden Sie ein Beispiel für eine Scalping-Strategie, an dem Sie sich orientieren können, falls Sie Scalping selbst ausprobieren möchten. 

Zeitrahmen: 1-Minuten- bis 5-Minuten-Chart

Verwendete Indikatoren:

1. Ein einzelner exponentieller gleitender Durchschnitt (EMA) für eine schnelle Reaktion auf Kursänderungen, z. B. ein EMA mit 9 Perioden.
2. Stochastischer Oszillator, um überkaufte und überverkaufte Bedingungen zu identifizieren, normalerweise mit den Einstellungen (14, 3, 3).

Andere Details:

- Liquide Währungspaare wie EUR/USD oder USD/JPY, um die Spreads zu minimieren.

- Handelssitzungen mit hoher Liquidität wie in London oder New York, am besten um den Börsenbeginn oder -schluss herum.

- Ein enger Stop-Loss von 5-10 Pips und ein Take-Profit-Level von etwa 10-15 Pips, abhängig von der Volatilität und dem Spread des Währungspaares.

Trading Sim GM

Quelle: TradingSim

Schritt-für-Schritt-Handelsstrategie

1. Platzieren Sie einen 9-Perioden-EMA und einen Stochastik-Oszillator in Ihrem 1-Minuten- oder 5-Minuten-Chart.

2. Achten Sie darauf, dass sich der Kurs vom EMA entfernt, was auf einen möglichen Rücksetzer oder eine Konsolidierung hinweist.

3. Warten Sie darauf, dass der Stochastik-Indikator einen überkauften Zustand (über 80) anzeigt, um möglicherweise zu verkaufen, oder einen überverkauften Zustand (unter 20), um möglicherweise zu kaufen.

4. Kaufen Sie, wenn der Kurs über dem 9-Perioden-EMA liegt und der Stochastik-Indikator über 20 kreuzt. Verkaufen Sie, wenn der Kurs unter dem EMA liegt und der Stochastik-Indikator unter 80 kreuzt.

5. Platzieren Sie einen Stop-Loss einige Pips unter dem letzten Swing-Tief für einen Kaufhandel oder über dem Swing-Hoch für einen Verkaufhandel. Setzen Sie den Take-Profit auf das Zweifache des Stop-Loss-Abstands.

6. Verwalten Sie den Handel aktiv und seien Sie darauf vorbereitet, auszusteigen, wenn der Kurs den EMA entgegen Ihrer Handelsrichtung wieder überschreitet.

7. Schliessen Sie den Handel, wenn der Take-Profit erreicht ist oder wenn der Kurs wieder über den EMA klettert.

Reale Anwendung von Swing Trading

Swing Trading

Dieses Diagramm zeigt den Nasdaq-Index in einem täglichen Zeitrahmen. Die roten Pfeile zeigen rückläufige Kerzenmuster, die eine Abwärtsbewegung mit einer durchschnittlichen Haltedauer von etwa 20 Tagen einleiteten. Bei den grünen Pfeilen handelt es sich jedoch um zinsbullische Kerzenmuster, die darauf hinweisen, dass eine Aufwärtsbewegung bevorsteht. Jede Bewegung hatte eine Dauer von etwa demselben Durchschnitt. 


Solche Bewegungen sind genau das, wonach Swing-Trader stets auf der Suche sind. Sie zielen darauf ab, den Handel für einige Tage bis Wochen zu halten, dies basiert vor allem auf der technischen Analyse, in diesem Fall basierte der Handel allein auf Candlestick-Mustern. 


Stellen Sie sich vor, Sie könnten diese Strategie mit mehreren anderen technischen Analysetools kombinieren, um Stop-Loss- und Take-Profit-Levels zu definieren – keine schlechte Idee, oder?

Zusammenfassung: Forex-Trading-Strategien

Zusammenfassung: Forex-Trading-Strategien

In diesem umfassenden Leitfaden haben Sie verschiedene Forex-Handelsstrategien, Risikomanagementtechniken und besonders ausgeklügelte Taktiken kennengelernt. Wie in jedem anderen Geschäft auch, sollten Sie nie vergessen, dass der Erfolg im Devisenhandel nicht garantiert ist und Verluste Teil Ihrer Lernkurve sind. Wenn Sie sich jedoch eine Strategie zurechtgelegt haben, die Sie nach und nach einüben und aus der Sie lernen, können Sie Ihre Erfolgschancen erhöhen.

Die Forex Trends für 2024

Das Jahr 2024 verspricht viele Veränderungen in der Forex-Branche. Faktoren wie die zunehmende Einbeziehung von künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen, ein steigendes Interesse an nachhaltigen Investitionen und der Einfluss geopolitischer Ereignisse werden den Devisenhandel voraussichtlich prägen. In Zukunft erwarten Trader ausgefeiltere Instrumente und Verfahren, bessere Risikomanagementtechniken und veränderte Trends auf dem Weltmarkt.

 

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FAQs zu Forex-Handelsstrategien

Allgemeine Strategien im Forex-Handel

Was ist die beste Strategie für den Devisenhandel ?

Die beste Devisenhandelsstrategie hängt von der Risikotoleranz, der Markterfahrung und den Anlagezielen jedes Einzelnen ab. Es ist wichtig, eine Strategie zu wählen, die zu Ihrem Handelsstil passt, unabhängig davon, ob es sich um Daytrading, Scalping, Swingtrading oder Positions-Trading handelt. Konsistenz und Risikomanagement sind der Schlüssel zu jeder erfolgreichen Strategie.

Ist es ratsam, mehrere Strategien anzuwenden ?

Der Einsatz mehrerer Strategien kann vorteilhaft sein, da er es Tradern ermöglicht, unterschiedliche Marktbedingungen effektiv zu meistern. Die Beherrschung und angemessene Anwendung der einzelnen Strategien sind für die erfolgreiche Bewältigung verschiedener Handelsszenarien unerlässlich. 

Spezifische Forex-Handelsstrategien

Was ist die 5 3 1 Forex-Strategie ?

Die 5 3 1 Forex-Strategie beinhaltet den Handel mit fünf ausgewählten Währungspaaren, die Anwendung von drei verschiedenen Handelsstrategien und die Durchführung von Handelsanalysen und -ausführungen zu einem bestimmten Zeitpunkt pro Tag. Dieser strukturierte Ansatz zielt darauf ab, Disziplin und Konzentration in der Routine eines Traders zu fördern. 

Backtesting und Überprüfung von Strategien

Wie kann man eine Strategie backtesten ?

Beim Backtesting einer Strategie werden historische Daten verwendet, um den Handel zu simulieren und zu beobachten, wie sich die Strategie entwickelt hätte. Dies kann entweder manuell oder mit Softwaretools geschehen. Zu den wichtigen Schritten gehören die Festlegung realistischer Bedingungen, die Durchführung von Tests ausserhalb der Stichprobe und die Analyse der Wirksamkeit der Strategie vor der tatsächlichen Umsetzung. 

Wie oft sollte eine Strategie überprüft werden?

Ihre Strategie sollte in regelmässigen Abständen, z. B. vierteljährlich, oder nach bedeutenden Marktveränderungen überprüft werden, um ihre kontinuierliche Wirksamkeit sicherzustellen. Anpassungen können erforderlich sein, um sich an neue Marktbedingungen anzupassen oder die Leistung zu verbessern. 

Anpassung von Strategien an Marktveränderungen

Wie wirken sich wirtschaftliche Ereignisse auf Strategien aus?

Wirtschaftliche Ereignisse können Volatilität verursachen und sich auf den Wert von Währungen auswirken, was häufig zu einer Anpassung der Strategie führt. Händler sollten sich über den Wirtschaftskalender auf dem Laufenden halten und bereit sein, ihre Strategien bei wichtigen Ankündigungen zu ändern, um Risiken zu steuern und von Marktbewegungen zu profitieren.

Wie lässt sich eine Strategie an verschiedene Währungspaare anpassen?

Die Anpassung einer Strategie an verschiedene Währungspaare erfordert ein Verständnis der einzigartigen Eigenschaften jedes Paares, wie Volatilität, Reaktion auf wirtschaftliche Ereignisse und Handelszeiten. Die Anpassung von Elementen wie Ein- und Ausstiegspunkten, Stop-Loss-Orders und Positionsgrössen kann dazu beitragen, eine Strategie an das Verhalten eines bestimmten Paares anzupassen.

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